Lagebericht vom Donnerstag, den 19. Dezember 2002, um 07:30 Uhr Überwiegend mäßige Lawinengefahr Alpinwetterbericht der Wetterdienststelle Innsbruck: Ein von England über Deutschland bis zum Balkan reichendes Hoch ist bis morgen für das Wetter in den Alpen verantwortlich. Anschließend stellt sich eine milde Westlage ein. Die Nebel in den Tälern Nordtirols verschwinden am Vormittag. Auf den Bergen herrscht sonniges Wetter mit mäßigen Winden aus Nord bis Ost. Die Temperaturen steigen in 2000m von -6 auf -2 Grad, in 3000m von -10 auf -6 Grad. Schneedeckenaufbau In den vergangenen 24 Stunden gab es in Tirol noch einige cm Neuschneezuwachs. Der Neuschnee der vergangenen Tage liegt auf einer Altschneedecke, deren Fundament zum Großteil gut gesetzt und stabil ist. Zu beachten ist aber, dass die Oberfläche der Altschneeedecke häufig aus Reif oder kantigen Kristallformen besteht. Dadurch ist die Verbindung mit dem Neuschnee nur ungenügend. Beurteilung der Lawinengefahr Die Lawinengefahr in den Tiroler Tourengebieten ist überwiegend mäßig. Gefahrenstellen bilden dabei neben sehr steilen, schattseitigen Hängen vor allem kammnahe Triebschneeansammlungen. Etwas ungünstiger ist die Situation in den neuschneereicheren Gebieten Arlberg- Außerfern, der Silvretta sowie den Nordalpen. Hier ist die Lawinengefahr oberhalb von etwa 2500m verbreitet erheblich. Dabei sind vor allem triebschneegefüllte Rinnen und Mulden kritisch zu beurteilen.