Verbreitet erhebliche Lawinengefahr Alpinwetterbericht der Wetterdienststelle Innsbruck: Zwischen Rofan und Kitzbüheler Alpen können sich leichte Schneeschauer und Nebel noch am Vormittag halten, inneralpin und am westlichen Alpenhauptkamm kommt zwischen den Wolken über Mittag zeitweise die Sonne durch. Temperatur in 2000m -4 Grad, in 3000m -9 Grad. Mäßiger, im Hochgebirge und am Alpenhauptkamm auch starker Wind aus Nordwest bis West. Schneedeckenaufbau Während der vergangenen 24 Stunden hat es in Tirol oberhalb etwa 1300m verbreitet Neuschneezuwachs gegeben. Am meisten Schnee ist in den Regionen des Arlberg-Außerferns, der Nordalpen und der Zillertaler Alpen mit 15-30cm gefallen. In den übrigen Regionen Tirols waren es meist zwischen 10cm und 20cm. Dieser Neuschnee hat sich mit der bis etwa 2100m hinauf durchfeuchteten Altschneedecke recht gut verbunden. Die Bindung nimmt jedoch mit zunehmender Seehöhe kontinuierlich ab. Während des Niederschlags wehte unterschiedlich starker Wind aus W bis N, der häufig Verfrachtungsstärke erreicht hat. Dadurch haben sich teilweise neue Schneebretter gebildet. Beurteilung der Lawinengefahr In Tirol herrscht verbreitet erhebliche Lawinengefahr. Der Neuschneezuwachs hat sich nur in jenen Gebieten direkt gefahrenverschärfend ausgewirkt, wo Windeinfluss zur Bildung neuer Triebschneeansammlungen geführt hat. Diese neuen Gefahrenstellen finden sich vor allem in kammnahen Hangbereichen der Exposition ONO über O bis SSW. Der Neuschneezuwachs spielt heute aber auch insofern eine wichtige Rolle für die Beurteilung der Lawinengefahr, weil dadurch bisher noch recht gut zu erkennende ältere, störanfällige Triebschneeansammlungen überdeckt worden sind. Die älteren Gefahrenstellen haben sich vor allem seit dem 22.12. unter Windeinfluss aus allen Richtungen gebildet und waren allgemein in kammnahen Steilhängen sowie vermehrt in steilen Rinnen und Mulden anzutreffen. Ensprechende Zurückhaltung bei der Befahrung solcher Hänge, vor allem außerhalb der bisher vielbegangenen bzw. befahrenen Routen erscheint deshalb angebracht. Weiters ist aus sehr steilem Gelände auf den Abgang von Lockerschneelawinen zu achten.