Erhebliche Lawinengefahr Alpinwetterbericht der Wetterdienststelle Innsbruck: Mit einer stürmischen westlichen Höhenströmung gelangt heute sehr milde Luft nach Tirol. Morgen wird eine Kaltfront wetterwirksam, die zweite Wochenhälfte wird weiter von einer stürmischen und milden Westlage geprägt sein. In den Nordalpen ist es stark bewölkt, am Hauptkamm lockert es schon zeitweise auf, in den Dolomiten scheint oft die Sonne. In der Höhe weht starker bis stürmischer Wind aus westlichen Richtungen. Windspitzen auf den Bergen nahe der bayrischen Grenze zwischen 100 und 120 km/h, am Hauptkamm zwischen 70 und 100 km/h. Die Temperaturen liegen in 2000m um +1 Grad, in 3000m um - 4 Grad. Schneedeckenaufbau In den vergangenen 24 Stunden hat es in Tirol nur noch wenige cm Neuschneezuwachs gegeben. Durch die starken Winde aus westlichen Richtungen wurde der jüngste Neuschnee umfangreich verfrachtet, wodurch sich erneut störanfällige Triebschneeansammlungen gebildet haben. Insgesamt ist zu beachten, dass oberhalb von etwa 2200m die Verbindung der oberflächlichen Schneeschichten mit der Altschneedecke durchwegs schlecht und sehr labil ist. Vielfach wurden auch alte Triebschneeansammlungen überschneit oder von neuen Verfrachtungen überdeckt. Achtung: Die stürmischen Höhenwinde sorgen heute andauernd für neue Schneeverfrachtungen! Beurteilung der Lawinengefahr Die Lawinengefahr in den Tiroler Tourengebieten ist überwiegend als erheblich einzustufen. Gefahrenstellen bilden dabei vor allem kammnahe Geländebereiche und Steilhänge aller Expositionen. Hier kann ein Schneebrett schon von einem einzelnen Wintersportler ausgelöst werden. Auf Grund des labilen Schneedeckenaufbaues ist auch vermehrt auf Fernauslösungen zu achten. Auch Selbstauslösungen von Lawinen sind möglich, wobei aber kaum große Lawinen zu erwarten sind. Noch etwas ungünstiger ist die Situation im Raum Arlberg/Außerfern. Hier ist auf Grund der besonders umfangreichen Verfrachtungen die Lawinengefahr oberhalb von etwa 2200m Rudi Mair