Lagebericht vom Samstag, den 18. Jänner 2003, um 07:30 Uhr Überwiegend mäßige Lawinengefahr Alpinwetterbericht der Wetterdienststelle Innsbruck: Es herrscht winterlicher Hochdruckeinfluß. Lokal gibt es Bodennebelfelder. Im Gebirge herrscht prächtiges Bergwetter, das für alle Wintersportarten bestens geeignet ist. Ganz in der Früh ziehen in den Nordalpen ein paar Wolkenfelder durch. Kaum Wind, gemäßigte Kälte und beste Fernsicht. In der Höhe weht schwacher Nordwestwind, teils ist es windstill. Die Temperaturen liegen in 2000m um -4 Grad, in 3000m zwischen -11 und -7 Grad. Schneedeckenaufbau Das klare, kalte Winterwetter mit nächtlicher Ausstrahlung führt dazu, dass die Schneedecke sonnseitig oft schon einen tragfähigen Harschdeckel aufweist. Schattseitig findet man teils Bruchharsch, teils ist die Oberfläche aber auch noch locker und pulvrig. Der Aufbau der Altschneedecke ist auch kleinräumig sehr unterschiedlich. Es finden sich aber in praktisch allen Expositionen lockere und damit störanfällige Zwischenschichten. Zusätzlich sind zum Teil ausgeprägte Triebschneeansammlungen vorhanden, die aber sehr ungleichmäßig verteilt und damit schwierig zum Erkennen sind. Beurteilung der Lawinengefahr Die Lawinengefahr in den Tiroler Tourengebieten ist überwiegend als mäßig einzustufen. Gefahrenstellen befinden sich dabei in Steilhängen aller Expositionen oberhalb von etwa 2200m. Auch kammnahes Gelände mit Triebschneeansammlungen sowie eingewehte Rinnen und Mulden sollten kritisch beurteilt werden. Vereinzelt findet man aber immer noch Stellen, an denen bereits ein einzelner Wintersportler ein Schneebrett auslösen kann! Ab den Mittagsstunden ist in stark besonnten Hängen auf einzelne Selbstauslösungen von Lawinen zu achten. Rudi Mair