Lagebericht vom Sonntag, den 19. Jänner 2003, um 07:30 Uhr Überwiegend mäßige Lawinengefahr Alpinwetterbericht der Wetterdienststelle Innsbruck: Der Hochdruckeinfluß geht langsam zu Ende. Nach einer kurzen Föhnphase wird sich ab Wochenmitte an der Alpennordseite unbeständiges Wetter einstellen. Auf den Bergen gibt es tolles Wetter mit Sonnenschein und nur schwache Winde aus Südwest. Die Temperaturen liegen in 2000m zwischen -6 und -2 Grad, in 3000m zwischen -8 und -5 Grad. Schneedeckenaufbau Auf Grund der klaren Nacht konnte sich an der Schneeoberfläche vermehrt Reif bilden. Sonnseitig ist die Schneeoberfläche häufig schon verharscht, während man schattseitig zum Teil Bruchharsch, zum Teil aber auch noch lockeren, pulvrigen Schnee findet. Innerhalb der Altschneedecke sind in allen Expositionen lockere und damit störanfällige Zwischenschichten eingelagert. Dieser Umstand ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn diese Schwachschichten von Triebschneeansammlungen überdeckt werden. Insgesamt ist der Schneedeckenaufbau aimmer noch sehr unregelmäßig und unterliegt auch kleinräumig starken Schwankungen. Beurteilung der Lawinengefahr Die Lawinengefahr in den Tiroler Tourengebieten ist überwiegend als mäßig einzustufen. Gefahrenstellen bedinden sich in Steilhängen aller Expositionen oberhalb von etwa 2200m. Kritisch zu beurteilen sind auch Triebschneeansammlungen in Kammnähe sowie eingewehte Rinnen und Mulden. Hier kann vereinzelt ein Schneebrett schon von einem einzelnen Wintersportler ausgelöst werden, was laut Gefahrenstufendefinition auf erhebliche Gefahr hinweisen würde! In stark besonnten Hängen ist ab den Mittagsstunden auf vereinzelte Selbstauslösungen von Lawinen zu achten. Rudi Mair