Lagebericht vom Sonntag, den 13. April 2003, um 07:30 Uhr Anstieg der Lawinengefahr im Tagesverlauf Alpinwetterbericht der Wetterdienststelle Innsbruck: Ein Hoch über dem westlichen Mittelmeer und Frankreich wird in der Karwoche in Tirol wetterbestimmend sein. Die Gipfel, die in der Früh noch eingehüllt sind, befreien sich rasch von ihren Wolkenhauben und überall bietet sich eine traumhafte Fernsicht an. Bei schwachen Höhenwinden liegen die Temperaturen in 2000m zwischen -4 und +2 Grad, in 3000m zwischen -9 und -4 Grad. Schneedeckenaufbau In den vergangenen 24 Stunden gab es nur wenige cm Neuschneezuwachs. Insgesamt hat sich der Neuschnee der vergangenen Niederschlagsperiode unter dem Einfluß der Sonneneinstrahlung bis etwa 2500m Höhe schon gut gesetzt und auch verfestigt. Hochalpin findet man an der Schneeoberfläche zum Teil noch lockeren Schnee. Meist ist die Schneeoberfläche aber vom Wind beeinflußt. Zu beachten ist, dass die ausgeprägten Triebschneeansammlungen der vergangenen Tage oft von wenigen cm Neuschnee überdeckt und dadurch schwer zu erkennen sind. Beurteilung der Lawinengefahr Die Lawinengefahr in den Tiroler Tourengebieten wird heute überwiegend von der Tageszeit bestimmt. In den Morgenstunden ist die Lawinengefahr meist mäßig. Gefahrenstellen befinden sich vor allem in sehr steilen, schattseitigen Hängen oberhalb von etwa 2500m sowie in kammnahen Hangbereichen mit Triebschneeablagerungen. Ab dem späten Vormittag sorgen dann Tageserwärmung und Sonneneinstrahlung für einen allgemeinen Festigkeitsverlust der Schneedecke. Die Lawinengefahr steigt an und kann durchaus erheblich werden! Vor allem in sonnseitigen Hängen ist dann auch mit Selbstauslösungen von Lawinen zu rechnen. Rudi Mair