---------------------------------------------------------------- EIDG. INSTITUT FUER SCHNEE- UND LAWINENFORSCHUNG DAVOS NATIONALES LAWINENBULLETIN NR. 41 vom Sonntag, 7. Januar 2007, 17:00 Uhr ---------------------------------------------------------------- VERBREITET ERHEBLICHE LAWINENGEFAHR AN TRIEBSCHNEEHAENGEN ---------------------------------------------------------------- ALLGEMEINES Am Sonntag war es inneralpin und im Sueden recht sonnig. Im Norden gab es im Tagesverlauf Aufhellungen. Der Wind wehte im Westen maessig, im Osten eher schwach aus westlichen Richtungen. Auf 2000 m betrug die Temperatur um die Mittagszeit rund Null Grad. Vor allem an Schattenhaengen ist die Schneedecke stoeranfaellig. Oft sind ein schwaches Fundament oder schwache Zwischenschichten vorhanden. An Suedhaengen und unterhalb von rund 2000 m ist die Schneedecke weniger stoeranfaellig. Unterhalb von etwa 2000 m ist der Schnee durch die Waerme und den Regen zunehmend durchfeuchtet. KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG Nach einer teilweise klaren Nacht ist es am Montag zunehmend bewoelkt. Aus Westen setzen Niederschlaege ein. Dort fallen oberhalb von etwa 1500 m 5 bis 10 cm Schnee. Der Westwind weht im Westen und in den noerdlichen Voralpen stark, sonst eher maessig. Die Mittagstemperaturen auf 2000 m liegen bei minus 1 bis minus 3 Grad. Vor allem im Westen und Norden entstehen frische Triebschneeansammlungen. VORHERSAGE DER LAWINENGEFAHR FUER MONTAG Schweizer Alpen ohne folgende Gebiete: mittleres und suedliches Tessin, Engadin suedlich des Inns, Buendner Suedtaeler: Erhebliche Lawinengefahr (Stufe 3) Im Berner Oberland sowie in den zentralen und oestlichen Voralpen liegen die Gefahrenstellen vor allem an Triebschneehaengen der Expositionen Nordwest ueber Nord bis Ost oberhalb von rund 2000 m. Frische Triebschneeansammlungen sollten gemieden werden. In den uebrigen Gebieten dieser Gefahrenstufe befinden sich die Gefahrenstellen vor allem an Triebschneehaengen der Expositionen West ueber Nord bis Suedost. Noerdlich einer Linie Rhone-Rhein, im Trientgebiet und im Praettigau liegen sie oberhalb von rund 2000 m. In den Gebieten suedlich davon, liegen sie oberhalb von rund 2200 m. Einzelne Schneesportler koennen Lawinen mittlerer Groesse ausloesen. Frische und auch aeltere Triebschneeansammlungen sollten gemieden werden. Mittleres Tessin; Engadin suedlich des Inns; Buendner Suedtaeler: Maessige Lawinengefahr (Stufe 2) Die Gefahrenstellen befinden sich vor allem an Triebschneehaengen aller Expositionen oberhalb von rund 2000 m. Einzelpersonen koennen Lawinen ausloesen. Der Triebschnee ist gut erkennbar. Eine vorsichtige Routenwahl ist wichtig. Unterhalb von rund 2000 m ist vor allem im Norden zunehmend mit Nassschneelawinen zu rechnen. TENDENZ FUER DIENSTAG UND MITTWOCH Am Dienstag faellt im Norden wenig Schnee. Am Mittwoch ist es trocken. Die Lawinengefahr kann leicht ansteigen.